LEBENSMODELLE PRAEGEN DAS SPARVERFAHREN

Fondssparpläne können eine passende Lösung sein

Jüngere Menschen mit einem bestimmten Lebensstil sind offener für Aktien und
Beratung. Im anhaltenden Umfeld niedriger Renditen ist dies eine Chance, sie für eine
höher rentierliche Anlageform zu gewinnen. Ein Weg aus dem Zinsdilemma.

Die Deutschen sind fleißige Sparer. Doch warum bilden sie trotz hoher Einkommen und
Sparquoten nur wenig Vermögen, verglichen mit anderen Volkswirtschaften wie etwa den USA oder Frankreich? Diesen Sachverhalt nahm Union Investment zum Anlass für eine groß
angelegte Studie zum Sparverhalten der Mittelschicht in Deutschland. Das von der
genossenschaftlichen Fondsgesellschaft beauftragte Handelsblatt Research Institute hat im
November 2014 unter der Leitung von Professor Dr. Bernd Rürup interessante Ergebnisse
ermittelt. So hat die Studie ergeben, dass die Höhe des Einkommens oder das Bildungsniveau deutlich weniger Einfluss auf das Sparverhalten hat als bisher angenommen.
Hingegen spielt das sozioökonomische Milieu eine große Rolle, denn es prägt die
Lebensmodelle beziehungsweise Lebensstile. Diese bestimmen Sparmotive, −verhalten und
−formen in besonderem Maße. Einen maßgeblichen Einfluss hat auch das Lebensalter auf das Sparverhalten.

Klassische Geldanlagen können Sparziele immer weniger erfüllen

Der breite Trend ist: Die Deutschen sparen zu einseitig. Sie stecken einen Großteil ihre
Geldes in zinslastige Produkte, die zurzeit kaum Rendite abwerfen. Mit chancenreicheren
Anlagen wie Aktien tun sie sich schwer. „Ein Volk von Aktionären werden wir aus den
Deutschen nicht machen. Aber wir können über intelligente Produkte Brücken zu
mehr Ertrag bauen , erklärt Ingolf Blumowski, Vermögensberater bei der Rüsselsheimer
Volksbank. Die Studie belegt dabei, dass sich gerade die jüngeren Gruppen der Mittelschicht für Alternativen offener zeigen als traditionelle Milieus. „So sind die niedrigen Zinsen eine Chance, gerade diese Menschen für Anlageformen mit mehr Ertrag zu
gewinnen, ergänzt I. Blumowski.

Ingolf Blumowski hebt hervor, dass die Menschen unterschiedliche Bedürfnisse
und Ziele beim Sparen haben. Auch das zeige die Studie. „Doch mit den klassischen
Sparformen lassen sich diese individuellen Anforderungen immer schwerer erfüllen. Die
Erwartungen der Anleger verändern sich – und die Lösungen müssen genau auf die
persönlichen Bedürfnisse abgestimmt sein , betont er. In diesem Umfeld sei
Beratung wichtiger denn je. Denn heute sparten viele Anleger aufgrund des niedrigen Zinsniveaus sehr kurzfristig – auf Sicht sozusagen. Langfristige Ziele gerieten dabei in den Hintergrund. „Anleger sollten sich über ihre Ziele klar werden und dann – am besten mit einem Berater eine Lösung finden, die dazu passt“ , sagt I. Blumowski.

Chancen von Fondssparplänen nutzen

Mit Sparplänen in Investmentfonds beispielsweise seien auch in Zeiten niedriger Zinsen
langfristig auskömmliche Erträge möglich. „Sie können Anlegern dabei helfen, den Weg aus
dem Zinsdilemma zu finden , sagt I. Blumowski, „besonders dann, wenn sie in aktienstarke
Fonds sparen.“ Sie böten darüber hinaus eine breite Risikostreuung, da die Investition in
eine Vielzahl von Einzelwerten erfolge. Und auch wenn ein Fondssparplan langfristig
angelegt sein solle, bleibe man dennoch flexibel, denn die Sparraten könnten geändert
oder auch einmal ausgesetzt werden. „Wir legen bei den Volksbanken Raiffeisenbanken
großen Wert auf eine bedarfsorientierte Beratung – denn natürlich muss eine solche
Geldanlage immer auch zu den kurz− und langfristigen Lebenszielen und zum jeweiligen
Lebensstil passen“ , betont I. Blumowski. Gerne informiere er in einem persönlichen
Gespräch über Fondssparpläne.

Je nach Milieuzugehörigkeit haben die Menschen verschiedene Lebensentwürfe und
Wertvorstellungen. Daraus entstehen unterschiedliche Bedürfnisse. In Sachen Geldanlage
erfordert dies eine individuelle Beratung und differenzierte Lösungen. Nur so können
Sparer einen Ausweg aus dem Zinsdilemma finden.